Aufgrund des Erfolgs im vergangenen Jahr wurde das Aequivalent Forum am 14. Mai 2019 zum zweiten Mal abgehalten. Über 40 Experten und Entscheidungsträger des Finanzsektors tauschten sich über das Human Risk Management und insbesondere über den Erhalt und die Förderung der Integrität aus.

Forum Aequivalent sur l'intégrité dans le secteur financier

Diese Veranstaltung hatte zum Ziel, konkrete Beispiele zum Erhalt und zur Förderung der Integrität und zur Betrugsverhinderung in Finanzinstituten anzubieten. Zudem sollten ebenfalls theoretische, philosophische und strategische Überlegungen zu diesen Themen ausgetauscht werden. Schliesslich ermöglichte die Durchführung einer Debatte eines aus Experten der Finanzwelt bestehenden Panels die Beantwortung von Fragen, welche sich die Teilnehmer gestellt hatten.

Erster Teil: Theorie und Philosophie

Dominique Freymond, Leiter der Academie des Administrateurs und Referent des Tages, eröffnete die Veranstaltung mit der Vergegenwärtigung der Tatsache, dass die Integrität von grundlegendem Wert ist und kein nebensächliches Anliegen darstellt. Sie ist der Grundstein für zwischenmenschliche Vertrauensverhältnisse und ermöglicht, im Rahmen der Tätigkeit des Verwaltungsrats, ein effizientes Funktionieren und die Einführung einer guten Governance.

Paul Dembinski, Direktor des Observatoire de Finance und Professor an der Universität Fribourg, verband die Integrität mit dem Wesen und Charakter des Menschen und unterstrich in der Folge die Relevanz des „weshalb“, welches zu oft zugunsten des „wie“ vergessen wird. Dieses „weshalb“ ermöglicht die Entwicklung, und nicht die Dekretierung, einer Unternehmenskultur, die der Integrität als Wegbereiter dient.

Nach dieser Definition und dieser Verankerung eröffnete Olivier Deslandes, ehemaliger HR Direktor bei renommierten Banken und heute Managing Partner bei Adexis Solutions, neue Horizonte: Er verwendete zuverlässige Indikatoren, um einen internationalen Vergleich zwischen verschiedenen Kulturen und institutionellen Qualitäten herzustellen und präsentierte damit die Integrität aus einer weltweiten Perspektive.

Zweiter Teil: Hilfsmittel und Fallstudien

Den ersten praktischen Anwendungsfall präsentierte Joel Winteregg, CEO von NetGuardians, deren Software Betrugsfälle anhand der Erlernung des „normalen“ Verhaltens der Arbeitnehmer und Kunden erkennt. Verschiedene Parameter kommen zum Zug, insbesondere die Analyse der üblichen Kundentransaktionen, welche automatisierte und klare Indikatoren zur Erkennung interner Betrugsfälle darstellen.

Emmanuel Frenck, Head EMEA South bei beqom, zog in der Folge eine Parallele zwischen der Entlöhnung und der Integrität. Die Plattform beqom versucht die Mitarbeiter seiner Kunden mit der vereinfachten Implementierung einer effizienten, mit den Unternehmenszielen verbundenen, Lohnpolitik zu motivieren. Die Belohnung adäquaten Verhaltens und die Einhaltung implementierter Prozesse können mühelos in diese Plattform integriert werden.

Unser Gründer und CEO Michael Platen beendete den zweiten Teil mit der Vorstellung seiner digitalen Plattform zur Vorgeschichten-Überprüfung sowie der daraus erstellten Statistik. Die Stichprobe von mehr als 3’000 Dossiers zeigten insbesondere Unregelmässigkeiten in 7% der Fälle auf. Diese betrafen primär die finanzielle Integrität der Bewerber oder Mitarbeiter, aber auch potenzielle Interessenskonflikte und falsche Qualifikationen. In Anbetracht dessen, dass nur 40% der Dossiers vollständig konform waren, wies Michael Platen auf die Risiken von Reputationsverlust und finanziellen Einbussen im Falle der ausbleibenden oder mangelhaften Überprüfung hin. Eine von Aequivalent durchgeführte Studie betreffend das Human Risk Management von Schweizer Krankenversicherern wurde von Virgil Girardin, Business Consultant, präsentiert. Diese zeigte auf, dass das Human Risk in diesem Sektor zwar ein wachsendes Anliegen darstellt, allerdings trotzdem nur selten zuverlässige Überprüfungen durchgeführt werden.

Dritter Teil: Debatte

An der darauf folgenden reichhaltigen Debatte waren in den renommiertesten Schweizer Finanzinstituten tätige Verantwortliche des Human Risk Managements beteiligt. Die von Dominique Freymond moderierte Diskussion behandelte verschiedene Fragen wie „Welches sind die Schlüsselelemente einer Human Risk Politik, welche die Integrität gewährleisten soll?“ und „Wie werden High-Risk Funktionen und/oder Personen definiert?“. Mehrere Teilnehmer meldeten sich während der Debatte aktiv zu Wort, um dem Experten-Panel in ihren jeweiligen Unternehmen begegnete Herausforderungen zu unterbreiten.

Wenn Sie Weiteres zum Inhalt dieser Veranstaltung wissen möchten, zögern Sie nicht, Aequivalent SA schriftlich über info@aequivalent.ch oder telefonisch über 024 524 30 02 zu kontaktieren.

Aequivalent bedankt sich bei seinen Partnern sowie bei seinem Team für ihre Beiträge zum reibungslosen Ablauf der Veranstaltung!

Wir freuen uns auf einen zukünftigen Austausch mit Ihnen!

Ihr Aequivalent Team

Datum Erstveröffentlichung : 27.05.2019

Autor: Marketing- und Sales-Team von Aequivalent